01/02/2012

Die Lobbyisten


Da sagt doch glatt einer in einer Expertenrunde in Ö1, wir brauchen die Lobbyisten, denn wie soll denn ein Minister wissen, was der Mann von der Straße denkt und will. 

Da erhebt sich doch die Frage, wozu brauchen wir ein Ministerium, wozu Ausschüsse, wozu Parteiorganisationen, die föderalistischen Förderungseinrichtungen zur Jobzuschanzung, wozu verfassungsmäßig verankerte mitgliedsabzockende Bünde, wie von Bauernbund bis ÖAAB, von ÖGB bis AK, von WKO bis IV,  von ÖVP bis Gemeindebund, von SPÖ bis parteieneigene Firmen?

Wie jenseitig dämlich müssend diese Einrichtungen sein, wenn sie nicht in der Lage sind, über gleich mehrere Kanäle zu erfahren, was der Bürger vom Baby bis zum Opa will?  Wie kann es sein, dass z.B. in der Steiermark 16 Mio. pro Jahr an Beraterhonoraren ausgegeben wird, wo doch all diese Infokanäle for everybody offen sind?  Oder, und hier gilt natürlich die Unschuldsvermutung, wird für die sogenannten Lobbyisten gesponsert und gewissen Parteinotwendigkeiten Genüge getan?  Handlungsbedarf sieht niemand, alle bleiben in Deckung und hoffen, dass kein Kamel kommt, das das Gras, das bereits über eine Sache gewachsen ist, auffrisst.  Alles verharrt in bewegungsloser Stille.  Auch ein Symptom des kollektiven Staatsburnouts. 



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