20/01/2012

Thesen gegen die Ausplünderung der Gesellschaft..."Kapitalismus braucht keine Demokratie"

12.01.2012, 13:43:

Ein Gastbeitrag von Ingo Schulze, Schriftsteller

Wahnsinn als Selbstverständlichkeit: Seit Jahren ist es offensichtlich, dass die Demokratie ruiniert wird und der Sozialstaat zerfällt. Privatisierte Gewinne und sozialisierte Verluste sind zur Selbstverständlichkeit verkommen. 13 Gründe, sich selbst wieder ernst zu nehmen.
Seit etwa drei Jahren habe ich keinen Artikel mehr geschrieben, denn ich weiß nicht mehr, was ich noch schreiben soll. Es ist alles so offensichtlich: die Abschaffung der Demokratie, die zunehmende soziale und ökonomische Polarisation in Arm und Reich, der Ruin des Sozialstaates, die Privatisierung und damit Ökonomisierung aller Lebensbereiche (der Bildung, des Gesundheitswesens, des öffentlichen Verkehrssystems usw.), die Blindheit für den Rechtsextremismus, das Geschwafel der Medien, die pausenlos reden, um über die eigentlichen Probleme nicht sprechen zu müssen, die offene und verdeckte Zensur (mal als direkte Ablehnung, mal in Form von "Quote" oder "Format") und, und, und. . .
Börse in Chicago
Sind das nicht jene, die das Gemeinwesen um unvorstellbare Milliarden erleichtert haben? Um deren Vertrauen sollen unsere obersten Volksvertreter ringen? (© dpa)
Die Intellektuellen schweigen. Aus den Universitäten hört man nichts, von den sogenannten Vordenkern nichts, hier und da gibt es einzelnes kurzes Aufflackern, dann wieder Dunkel. Ich kann nur den Gemeinplatz wiederholen: Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste sozialisiert. Und ich wünschte, ich könnte Gegenbeispiele nennen.
Wenn man Tag für Tag den Wahnsinn als Selbstverständlichkeit aufgetischt bekommt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich selbst für krank und abnorm hält. Im Folgenden versuche ich, einige Gedanken zusammenzufassen, die mir wichtig erscheinen:
1. Von einem Angriff auf die Demokratie zu sprechen, ist euphemistisch. Eine Situation, in der es der Minderheit einer Minderheit gestattet wird, es also legal ist, das Gemeinwohl der eigenen Bereicherung wegen schwer zu schädigen, ist postdemokratisch. Schuld ist das Gemeinwesen selbst, weil es sich nicht gegen seine Ausplünderung schützt, weil es nicht in der Lage ist, Vertreter zu wählen, die seine Interessen wahrnehmen.
2. Jeden Tag ist zu hören, die Regierungen müssten "die Märkte beruhigen" und "das Vertrauen der Märkte wiedergewinnen". Mit Märkten sind vor allem die Börsen und Finanzmärkte gemeint, damit also jene Akteure, die im eigenen Interesse oder im Auftrag anderer spekulieren, um möglichst viel Gewinn zu machen. Sind das nicht jene, die das Gemeinwesen um unvorstellbare Milliarden erleichtert haben? Um deren Vertrauen sollen unsere obersten Volksvertreter ringen?
3. Wir empören uns zu Recht über Wladimir Putins Begriff der "gelenkten Demokratie". Warum musste Angela Merkel nicht zurücktreten, als sie von "marktkonformer Demokratie" sprach?
4. Der Kapitalismus braucht keine Demokratie, sondern stabile Verhältnisse. Dass funktionierende demokratische Strukturen eher als Gegenkraft und Bremse des Kapitalismus wirken können und so auch wahrgenommen werden, machten die Reaktionen auf die angekündigte Volksabstimmung in Griechenland und deren baldige Rücknahme deutlich.

"Die Sprache der Politiker ist nicht mehr in der Lage, die Wirklichkeit zu erfassen"

5. Spätestens mit der Finanzkrise des Jahres 2008 glaubte ich, dass unser Gemeinwesen so viel Selbsterhaltungstrieb besitzt, dass es sich wirkungsvoll schützt. Das war nicht nur ein Irrtum. Diese Hoffnung hat sich in ihr Gegenteil verkehrt.
Occupy Wall Street Protesters Mark Three Month Anniversary Of Start Of Movement
Das Geld, das man den einen gibt, fehlt den anderen. Und weil privatisiert und nicht sozialisiert wird, muss es immer noch oben gegen unten heißen, nicht Deutsche gegen Griechen. (© AFP)
6. Durch den Zusammenbruch des Ostblocks gelangten einige Ideologien zu einer Hegemonie, die so unangefochten war, dass man sie schon als Selbstverständlichkeit empfand. Ein Beispiel wäre die Privatisierung. Privatisierung wurde als etwas uneingeschränkt Positives angesehen. Alles, was nicht privatisiert wurde, was im Besitz des Gemeinwesens blieb und keinem privaten Gewinnstreben unterworfen wurde, galt als ineffektiv und kundenunfreundlich. So entstand eine öffentliche Atmosphäre, die über kurz oder lang zur Selbstentmachtung des Gemeinwesens führen musste.
7. Eine weitere, zu enormer Blüte gelangte Ideologie ist jene des Wachstums: "Ohne Wachstum ist alles nichts", hatte die Kanzlerin schon vor Jahren dekretiert. Ohne über diese beiden Ideologien zu reden, kann man auch nicht über die Euro-Krise reden.
8. Die Sprache der Politiker, die uns vertreten sollten, ist gar nicht mehr in der Lage, die Wirklichkeit zu erfassen (Ähnliches habe ich bereits in der DDR erlebt). Es ist eine Sprache der Selbstgewissheit, die sich an keinem Gegenüber mehr überprüft und relativiert. Die Politik ist zu einem Vehikel verkommen, zu einem Blasebalg, um Wachstum anzufachen. Alles Heil wird vom Wachstum erwartet, alles Handeln wird diesem Ziel untergeordnet. Der Bürger wird auf den Verbraucher reduziert. Wachstum an sich bedeutet gar nichts. Das gesellschaftliche Ideal wäre der Playboy, der in möglichst kurzer Zeit möglichst viel verbraucht. Ein Krieg würde einen gewaltigen Wachstumsschub bewirken.
9. Die einfachen Fragen: "Wem nutzt das?", "Wer verdient daran?" sind unfein geworden. Sitzen wir nicht alle im selben Boot? Haben wir nicht alle dieselben Interessen? Wer daran zweifelt, ist ein Klassenkämpfer. Die soziale und ökonomische Polarisation derGesellschaft fand statt unter lautstarken Beschwörungen, dass wir alle die gleichen Interessen hätten. Es genügt ein Gang durchBerlin. In den besseren Vierteln sind die wenigen unsanierten Häuser in aller Regel Schulen, Kindergärten, Altersheime, Ämter, Schwimmbäder oder Krankenhäuser. In den sogenannten Problembezirken fallen die unsanierten öffentlichen Gebäude weniger auf, dort erkennt man die Armut an den Zahnlücken. Heute heißt es demagogisch: Wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt, jeder ist doch gierig.

"Niemand sollte sich darüber wundern, dass die Kassen leer sind"

10. Unser Gemeinwesen wurde und wird von den demokratisch gewählten Volksvertretern systematisch gegen die Wand gefahren, in dem es seiner Einnahmen beraubt wird. Der Spitzensteuersatz wurde in Deutschland von der Schröder-Regierung von 53 Prozent auf 42 Prozent gesenkt, die Unternehmensteuersätze (die Gewerbesteuer und die Körperschaftsteuer) wurden zwischen 1997 und 2009 fast halbiert, nämlich von 57,5 Prozent auf 29,4 Prozent. Niemand sollte sich darüber wundern, dass die Kassen leer sind, obwohl sich doch unser Bruttoinlandsprodukt Jahr um Jahr erhöht.
11. Das Geld, das man den einen gibt, fehlt den anderen. Das Geld, das den Vermögenden dadurch bleibt, ist - glaubt man den Statistiken - nicht wie gewünscht in Investitionen geflossen, sondern in lukrativere Finanzmarktgeschäfte. Andererseits werden sozialstaatliche Leistungen überall in Europa abgeschafft, um den Banken, die sich verspekuliert haben, Rettungspakete auszuhändigen. Die "legitimatorischen Ressourcen der sozialen Demokratie werden (...) in dieser stupenden Umverteilung zu Gunsten der Reichen aufgezehrt" (Elmar Altvater, 2011).
12. Eine Geschichte: Was uns einst als Gegensatz zwischen Ost- und Westdeutschland verkauft wurde, wird uns jetzt als ein Gegensatz zwischen Ländern dargestellt. Im März stellte ich in Porto in Portugal ein übersetztes Buch von mir vor. Eine Frage aus dem Publikum ließ die gesamte freundlich-interessierte Atmosphäre von einem Moment auf den anderen kippen. Plötzlich waren wir nur noch Deutsche und Portugiesen, die sich feindlich gegenübersaßen.
Die Frage war unschön - ob wir, gemeint war ich, ein Deutscher, nicht jetzt mit dem Euro das schafften, was wir damals mit unseren Panzern nicht geschafft hätten. Niemand aus dem Publikum widersprach. Und ich reagierte - schlimm genug - plötzlich wie gewünscht, nämlich als Deutscher: Es werde ja niemand gezwungen, einen Mercedes zu kaufen, sagte ich beleidigt, und sie sollten froh sein, wenn sie Kredite bekämen, die billiger wären als Privatkredite. Ich hörte förmlich das Zeitungspapier zwischen meinen Lippen rascheln.
In dem Getöse, das meiner Entgegnung folgte, kam ich endlich zu Verstand. Und da ich das Mikrofon in der Hand hatte, stammelte ich in meinem unvollkommenen Englisch, dass ich genau so dämlich wie sie reagiert hätte, dass wir allesamt in dieselbe Falle gingen, wenn wir als Portugiesen und Deutsche wie beim Fußballspiel reflexartig Partei ergriffen für die eigenen Farben. Als ginge es jetzt um Deutsche und Portugiesen und nicht um oben und unten, also um jene, die in Portugal wie in Deutschland diese Situation herbeigeführt und an ihr verdient hätten und nun weiter verdienten?
13. Demokratie wäre, wenn die Politik durch Steuern, Gesetze und Kontrollen in die bestehende Wirtschaftsstruktur eingriffe und die Akteure an den Märkten, vor allem an den Finanzmärkten, in Bahnen zwänge, die mit den Interessen des Gemeinwesens vereinbar sind. Es geht um die einfachen Fragen: Wem nutzt es? Wer verdient daran? Ist das gut für unser Gemeinwesen? Letztlich wäre es die Frage: Was wollen wir für eine Gesellschaft? Das wäre für mich Demokratie.
An dieser Stelle breche ich ab. Ich würde Ihnen noch gern von den anderen erzählen, von einem Professor, der sagte, er stehe wieder auf den Positionen, mit denen er als Fünfzehnjähriger die Welt gesehen hat, von einer Studie der ETH Zürich, die die Verflechtungen der Konzerne untersucht hat und auf eine Zahl von 147 kam, 147 Konzerne, die die Welt aufgeteilt haben, die fünfzig mächtigsten davon Banken und Versicherer (mit Ausnahme einer Erdölgesellschaft), ich würde noch gern erzählen, dass es darauf ankommt, sich selbst wieder ernst zu nehmen und Gleichgesinnte zu finden, weil man eine andere Sprache nicht allein sprechen kann. Und davon, dass ich wieder Lust bekam, den Mund aufzumachen.
Der Autor, 1962 in Dresden geboren, ist Schriftsteller. Zuletzt erschien von ihm der Essayband "Orangen und Engel. Italienische Skizzen" (Berlin Verlag, Berlin 2010).


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12/01/2012

WEARECHANGE AUSTRIA .....INFO

About WeareChange Austria


Sei die Veränderung, die Du sehen willst in der Welt.

We Are Change
ist die bürgerorientierte Graswurzelbewegung.

Wir sehen uns verpflichtet, in den Medien vernachlässigte Themen genauer zu beleuchten und sind angetreten, um die Lügen der Massenmedien zu entlarven und eine Alternative zu bieten.

Wir möchten aktiv Bewusstsein schaffen über Machenschaften, die uns alle betreffen und über die in der Tagespresse geschwiegen wird.

Wir sehen freie Meinungsäußerung als das höchste Gut einer offenen Gesellschaft an und deshalb hat diese oberste Priorität in unserer Gemeinschaft.

http://wearechange.org/
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Der Ast, auf dem ich säge.

Ein trauriges Schauspiel österreicherischer Verdrängungs- und Beharrungspolitik – sofern man bei reflexartig vernehmbaren Reaktionen überhaupt von Politik sprechen kann.  Ergibt sich die Frage, ob man bei uns überhaupt noch von Politik sprechen kann oder nur mehr von Parteinotwendigkeiten.



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Die gefälligen Politiker mit einer scheinbar gefälligen Politik für den gefälligen Bürger.

Leider alles eine Schimäre, keiner ist gefällig, obwohl sich alle unglaublich in ihrer Selbstgefälligkeit gefallen.  Der Politiker in seinen, von Zitaten und hohle Formeln strotzenden, die Bürger permanent mit warmer Luft und hohlen Worthülsen verarschenden und definitiv verscheißernden Statements, ausschließlich gesteuert von der bananenstrukturierten – kommt aus den Bananenrepubliken – denen es zwischenzeitlich teilweise, zwischenzeitlich wie man sieht, teilweise mehr als reicht – Denkart, gefällt sich, nicht realisierend, dass er dabei der Einzige ist, und bigott,  beinahe schon kultisch kritiklos und undifferenziert gehorchend voll vollzogener Parteiraison darin, das einzig Richtige zu tun.  Unter dem Aspekt, geht’s der Partei gut, geht’s mir auch gut.

Wenn es also der Partei gut geht, ist auch alles gut, denn wir sind die Guten, also müssen alle das dementsprechend honorierend auch gut heißen bzw. gustieren.

Offensichtlich haben sie nachdem sie geboren sind das wenige, was sie konnten, vergessen und offensichtlich nichts dazugelernt.  Sie können auch nicht mehr lesen, und leiden unter galoppierendem Postanalphabetismus – die Pisastudien sprechen ja eine beredte Sprache.  Wie sonst ist es möglich, dass sie offensichtlich niemals die neuesten Umfrageergebnisse reflektieren, bei denen sie von Mal zu Mal in ein noch tieferes Loch fallen? 

Sie tun nach wie vor nichts, das auch nur annähernd die Chance hätte, als positiv wahrgenommen zu werden, außer gefällig grinsend bei diversen Schicki-Micki Weinverkostungen, glasig lächelnd in die Kameras zu blinzeln und gefällige Floskeln von sich zu geben.  Nicht darauf verzichtend zu beteuern, und lauthals zu proklamieren, wenn ein ausgebeuteter und geknechteter Unternehmer jemanden eingestellt hat, wir haben in dieser Zeiteinheit wieder so und so viel Arbeitsplätze geschaffen.  Gefällig gefallen sie sich in der Rolle der Überguten, leider aber sind sie die Einzigen, die sich darin gefallen.  Mir gefällt das nicht und ich hoffe, Ihnen auch nicht.


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11/01/2012

Ausgegrenzt – Ausgeflippt: Ausnahmen bestätigen die Regel


Ausnahmen des Stillstandes sind in Österreich definitiv zu verzeichnen.  Hohn denen, die sagen, es geht nichts weiter.  Sind wir doch wirklich einen Schritt, um nicht zu sagen, viele Schritte weitergekommen und können uns stolz in die Brust werfend sagen: Wir sind in unserer diskriminierenden, unmenschlichen, peinlichen, brunnenvergiftenden Menschenfeindlichkeit einen großen Schritt nach vorne gekommen, auch Amnesty International hat uns schon im Ranking weit nach vorne bei den Üblen eingereiht, konnten doch unter tosenden Beifallsäußerungen des Rechtsaußen mit Neonazi-Gedankengut durchzogenen Randes bei Morgengrauen neun Mann einer schwarzgekleideten Cobra Einheit mit entsicherten Waffen im Anschlag ein sechs- und ein achtjähriges Kind erfolgreich aus dem Schlaf reißen, und in Haft in ein Gefängnis verbringen.  Dies ist kein Bericht des Völkischen Beobachters aus dem Jahr ‚39, sondern ein Jubelbericht des Innenministeriums , das von einer christlichen Sozialministerin der christlich sozial Guten – das sagen die ÖVPler von sich – geleitet wird.

Als Bananenrepublik konnten wir zwischenzeitlich respektabel Fuß fassen, und können stolz von uns behaupten, so schlimm war es noch nie.  Wenn das kein Fortschritt ist, was dann?

Denken Sie hier an einen Vollkoffer, der mit vollem Koffer durch die Lande reist, um der Schwiegermutter zu beweisen, dass er bei Geldveranlagungen kein Vollkoffer ist, sondern zu vollen Koffern kommt.

Auch in der Bildung konnten wir den respektablen Verböldungsstand unter den Letzten ergattern.  Trotz dieses Fortschrittes macht sich doch ein gewisser Unmut breit, und die Zustimmung zu unseren stolzen und siegreichen Parteiführern und Wadelbeißern hat einen absolut noch nie da gewesenen Tiefpunkt erreicht – offensichtlich unbemerkt von den Betroffen.  Es sei denn, sie sind nicht mehr oder noch immer nicht in der Lage, das zu checken. Auch ein Fortschritt. 

In den Bereichen der Gesundheitsprävention konnten wir OECD-weit den drittletzten Platz ergattern.  Doch Stockerlplatz ist Stockerlplatz.

Zu guter aber nicht zuletzt ist es uns letztes Jahr wieder gelungen, durch massive Erhöhungen der Parteienfinanzierung, weltweit eine nahezu ungeschlagene Spitzenposition einzunehmen.  So gesehen scheint es doch ein bisschen unfair, von einem totalen kollektiven und visionslosen Stillstand zu sprechen, oder?

Die nächste Pressförderung, die an die Parteizentralen ausgeschüttet wird, wartet schon in den Startlöchern.  So bewegt es sich doch.


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Strategien der Beharrung. Es lebe das ewig Gestrige.

„Jetzt geht nix, weil wir sind vor der Wahl.  Jetzt geht nix, wir sind nach der Wahl.  Na, wir wolln nix verändern, hat eh immer passt.“ 



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10/01/2012

MEEDIA: Wulff bricht sein Versprechen : 400 Fragen und nur eine Antwort !!

ANWÄLTE MACHEN RÜCKZIEHER
NACH VERSPRECHEN DES PRÄSIDENTEN

Wulff: 400 Fragen und nur eine Antwort

"Ich gebe Ihnen gern auf die 400 Fragen 400 Antworten", hatte Bundespräsident Christian Wulff noch im Interview mit ARD und ZDF versprochen. Nun stellten seine Anwälte lediglich eine sechsseitige Stellungnahme ins Netz. Darin versprechen sie Antworten zu allen Sachverhalten, der Rest falle unter die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht. Damit scheint das Staatsoberhaupt einen Schlussstrich unter seine vielseits kritisierte Salamitaktik zu setzen, lässt jedoch viele Fragen unbeantwortet.
Zuvor hatte Wulff nicht mit Superlativen gespart: Er garantiere eine “Transparenz, die neue Maßstäbe” setzen werde. Wirft man jedoch einen Blick auf die Stellungnahme seiner Anwälte, so erfährt der Leser nicht mehr als das, was Wulff schon im TV-Interview mit ARD und ZDF bekanntgegeben hatte. Absolut klar stellen die Anwälte direkt auf der ersten Seite, dass es keinerlei Antworten "zu Fragen in Bezug auf Telefonkontakte mit dem Chefredakteur der Bild-Zeitung" geben werde.

Aber auch bei anderen Fragen, etwa zu den Übernachtungen in den Häusern von Freunden aus der Industrie, zeugt die Abschlusserklärung von Wulffs Anwältennicht gerade von Transparenz. So formulierten seine Anwälte Sätze wie "Gelegentlich verbrachte Herr Wulff Ferientage auf Einladung bei befreundeten Familien. Für diese Besuche bei Freunden leistete Herr Wulff keine Logiskosten.” Genaue Informationen zur Dauer des Aufenthalts: Fehlanzeige.

Selbst eine knappe Auskunft über eine Übernachtung im mallorcinischen Ferienhaus von Carsten Maschmeyer täuscht nicht über den Eindruck hinweg, dass Wulff sein Versprechen gebrochen hat. Anstatt eines umfassenden Antwortkataloges, in dem das Staatsoberhaupt persönlich Stellung zu den vielen Detailfragen der Journalisten bezieht und maximale Transparenz herstellt, liefert er der Öffentlichkeit ein sechsseitiges Schreiben, das mehrere Anwälte so zusammengestellt haben, damit es ihren Mandanten in keinster Weise belastet.

09/01/2012

Zitat...Michael Franke- Österreichkorrespondent der NZZ

"Der Fehler vieler österreichischer Politiker ist,
dass sie ihre Wähler für genauso beschränkt halten,
wie sie selber sind."

Michael Franke- Österreichkorrespondent der NZZ 


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08/01/2012

Niko's sanfte Fall nach oben, ein Weihnachtsmärchen

Eingebettet in das bestens funktionierende Netzwerk  bananodemokratisch, korruptionspolitischer Umtriebe ,sonst so stiller und bewegungslos, sich auf ihren Prfünden und Privilegienpolstern ausruhenden,sanft nach obengefallenen Stillstandsbewahrern, hat man sich doch, angesichts des Weihnachtsfestes durchgerungen, kurz aus der Erstarrung fallend ,Tätigkeit zu demonstrieren und die Österreicher mit der Fortsetzung familienpolitischen  Vorzeigezusammenhalts, sozusagen als Sozialakt einen durchaus bedürftigen sanft nach Oben in die wohlfeilen Elfenbeintürme oligarcher Funktionärsfestungen,sanft nach oben fallen zu lassen und auf die wohlfeilen Pfründe- und Privilegienpolster  zu hiefen.

Abrahamasamaclara hat ,um Ihnen diesen Akt ausgeprägt und nachahmenswerten  Familiensinns näherzubringen, den hervorragenden Text v. Elfriede Jellinek unserer großartigen Nobellpreisträgerin ,beigelegt.
Scheint wirklich so zu sein daß man nur so und nicht mit Studium und Arbeit in Österreich zu etwas kommt.
Machen Sie mit bei unserem Blog " es  reicht " und schreiben Sie ,schicken Sie das weiter damit bei uns nicht im Gegensatz zum Arabischen Frühling ein Abendländischer Herbst wird.

In diesem Sinne ein schönes neues Jahr,genießen Sie die Abgabenerhöhungen und den Stillstand
man gönnt sich ja sonst nichts
Ihr
Abrahama-sama - clara


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03/01/2012

Abrahama sama clara und das Politgeschwür

 

Das westliche wirtschaftlich-politische Gefüge: eine Mischung aus Korruption und Inkompetenz, flankiert von einem gerüttelten Maß an Präpotenz. Die „Schergen der Mickey Mouse“ (©Konstantin Wecker) zertreten Menschenrecht und Menschenwürde mit Militärstiefeln. Diffamieren weltweit all jene, die sich nicht den McDonalds-Dogmen fügen, als Schurken – aus Angst davor, die in Überfülle produzierten Waffen auf Halde lagern zu müssen.

„Österreich ist frei“ (© Leopold Figl). Verdruß-Biedermeier: Packeleien, offensichtlich  Unfähige, Wendehälse des Populismus und wirtschaftliche Totengräber werden zähneknirschend toleriert, anstatt sie auf der Basis der Demokratie einfach abzuwählen. Die Quoten für Sozialpornos bei Russwurm, Brachialidiotie bei Moik und Kulturbolschewismus bei DJ Ötzi übertreffen bei weitem die Bereitschaft, sich aktiv und kritisch in die Politik einzublenden. Politik á l´Autriche?  Vor der Glotze hocken und matschkern. „Wir nähern uns dem Biedermeier“ (©Günther Grass). Meinungen werden in stiller Ohnmacht der Bierflasche mitgeteilt.

1680. Ulrich Megerle, besser bekannt als Abraham a Sancta Clara, rüttelte mit „Merk`s, Wien!“ die Gläubigen auf.  Megerle  prangerte an, mahnte, weil er eine Meinung zu vertreten wusste. Predigten, die nicht nur religiöse Themen umrissen, hielten dem Volk einen Spiegel vor, der POLIS – das Volk – zum Hinterfragen aufforderten. Long, long time ago…

Zurück ins Jahr 2005.   Der unter dem Pseudonym Abraham a sama clara agierende Autor  und seine musikalischen Partner, Das Politgeschwür,  widmen sich mit der Schaffung eines   „modularen Gesamtkunstwerks“ den eigentlichen Aufgaben des „Mahners“,  des Aufrüttelns und Hinterfragens. „Der sanfte Fall nach oben oder: Das schöne Gefühl, in Österreich Politiker zu sein“ – die Basis der Arbeit von Abrahama sama clara liegt in der langjährigen, mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen  ausgezeichneten  Tätigkeit in Marketing, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, die auch die Betreuung  politischer Parteien umfasste. Szenen und Satiren, die der professionelle Beobachter des wirtschaftlichen und politischen Alltags  in ebenso prägnanter wie pointierter Form umzusetzen weiß,  beweisen beredt kritischen Durchblick.

Was den modularen Charakter betrifft, hat Abraham a sama clara mit dem „Politgeschwür“ kongeniale Partner gefunden: unter dem Texter und Konzeptionist Franz Kornhäusl bieten „Franz K. und Freunde“ die den sensiblen Textvorgaben entsprechende musikalische Umsetzung. Zwei Aufforderungsmöglichkeiten, diesen Auftritt zu genießen, bieten sich an: „Ein satirisch-zynischer, aber auch humorvoll mit viel Zündstoff zum Nachdenken geballter Abend“ (©Literaturcafé, Graz, 2005) oder aber: „Höret!“ (© Ulrich Megerle, 1644-1709). 

Nur net anstreifn

Nur net anstreifen, kuschen, in Deckung bleibn und nur jah net zruck´goschn.

Immer schön ja sagen, abnicken, applaudieren, aber auf keinen Fall auffallen, den sonst läuft man hier Gefahr ,hart aufzufallen, Bzw. rauszufallen. Eine  Karriere kann man sich schneller als man glaubt abschminken, sollte man etwas sagen , was die stillstehenden Elfenbeintürmler aus Ihrer Lethargie reißen könnte und in keinster Weise der Parteiraison entspricht.

Also ist es in unserer bananen republikanischen Demokratie wesentlich besser nichts , außer die üblichen nichtssagenden blasenförmig, warmluftig hohlen Phrasen ,gespickt mit den üblich, üblen  leeren und unhaltbaren Versprechungen, zu sagen.   Zu versuchen, dem bereits mehr als  überdrüssigen  Bürger in Form von unerträglich akustischer Umweltverschmutzung  den ganzen Schwachsinn reinzudrucken, in der irrigen Annahme, dass er das alles noch immer frisst, scheint ein offenbar irreperabl genetischer Politikerschaden zu sein.

In dem irrigen Glauben – manchmal scheint er sich ja unverständlicherweise noch immer zu bewahrheiten- den zwischenzeitlich entweder völlig vertrottelten, oder endgültig absolut desinteressierten Wähler bei Laune, und die durch umfangreiche Inseratenschaltungen  teilweise zu Hofberichterstattern degenerierten Medien  am Schreiben zu halten, werden Aktionismus und Geschäftigkeit wie Parteitage, Regierungsumbildungen und Auslandsaktivitäten,  zelebriert.

Nach Innen gilt aber eine eiserne Regel:
Nur net anstreifen, wer weis,  was das für Folgen für einen, die Karriere, Pfründe, Privilegien, Einkommen und damit das gewohnt hohe Auskommen wie auch die Zukunft und überhaupt, hat?
So wird offenbar mit höchster Priorität der Stillstand nicht nur zur Partei- sondern vor Allem zur persönlichen Sicherheitsdoktrin erhoben.

Mit Alibiaktionen wird nunmehr der Stillstand einzementiert. In der nach wie vor irrigen Hoffnung das stumpfe Stimmvieh ist schon so verblödet, dass es dies nicht merkt wird  damit die Demokratie bei uns sukzessive destrukturiert.

Die völlig abgehobene elfenbeintürmlerische  oligarche und selbstgefällige  Funktionärsklique, schwelgt weiterhin in der Sicherheit des absolut undemokratischen Clubzwangs  ,wie auch anderer Zwänge und gefällt sich in zur Kunstform hochstilisiertem Intrigieren, Lobbyieren, Paktieren, Konterkarrieren, Akkordieren , Desavoieren , korrumpierend Gefälligkeitsinserate und andere Aufträge ,bei parteieigenen, zumindest aber parteinahen Firmen- mit Steuergeldern ,versteht sich-  zu platzieren und unermüdlich populäre Worthülsen akklamierend immer weiter nach rechts außen zu driften. Im Graubereich der Human Rights fischen sie nunmehr mit virtuellen Angst und Schreckensbildern nach den , im wahrsten Sinne des Wortes allerletzten Wählern.

Ein Klima der Schamlosigkeit mit bananenrepublikanischem Flair hat bei uns Einzug  gehalten.

Nur net anstreifen, ducken und stillhalten. Parteiraison geht vor Staatsraison.

Deswegen schau ma sicherheitshalber lieber weg, und hoff ma  das Alles so bleibt wies is. Is eh alles paletti , solang ma
Schön buckeln, intrigieren, packeln, kuschen, ja nirgends anstreifen  und uns halt so bis zur nächsten Wahl im Stillstand durchlavieren.

Nachher zu sagen , des habm ma ja so kommen gsehn, ist leider zu spät und fällt in die Kategorie : zu spät kommen Sie gestern.


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Es reicht! Renommierte Kinderpsychiaterin ruft zu Widerstand gegen deutsche Familienpolitik auf

Christa Meves

Die populäre Kinder- und Jugendpsychiaterin Christa Meves hat einen wütenden Artikel zu aktuellen Plänen veröffentlicht, wonach tonangebende Wirtschaftsfachleute ganz im Sinne des politisch korrekten Mainstreams dazu aufgefordert haben, an daheim erziehende Mütter in Deutschland kein Betreuungsgeld mehr zu zahlen. Auf diese Weise sollen diese so schnell wie möglich in den Arbeitsprozess zurückgezwungen werden. Die fast 87-jährige Meves wirft den Verantwortlichen »Unverschämtheit, Unverantwortlichkeit und Irreführung« vor.


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Bundespräsident: Wenn es reicht | Politik

Die Affäre Wulff: Es ist Zeit, Kriterien dafür zu diskutieren, wann ein Rücktritt geboten ist – und wann nicht..........
mehr.............www.zeit.de › DIE ZEIT Archiv  Jahrgang: 2011  Ausgabe: 52


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02/01/2012

Denken ist angesagt, aber auch relativ

Es ist aber vor allem die Frage zu beantworten, 
was ist relevanter und was ist authentischer und was ist effizienter.

Gescheitheit, gescheit sein, gebildet sein, ist relativ

Eine Betrachtung unter dem Aspekt des „Was“ oder des „Wie“.
Ist eine Aussage, ein Gedanke oder eine Abhandlung also nur dann richtig und gescheit, wenn ich in unzähligen Fußnoten nachzeichne und belege, dass dieser oder jener Gedanke von X im Buch Y, Kapitel Z, abgehandelt wurde und ich damit nur recht haben kann, denn wenn X das gesagt hat, bin ich ja nicht nur belesen, sondern weil ich ihn, den berühmten X, so locker zitieren kann und dies auch in einen deutschen Satz einbauen kann, nach Meinung, zunächst einmal der anderen, oder auch von kritischen Neidern und Wissenschaftern wie auch wissenschaftlichen Populisten und Eiferern, in jedem Falle relativ gescheit, zwar nicht so wie sie, aber doch. Denn, wenn ich X zitiere, kann man mir nichts anhaben und tut sich schwer, zumindest diese spezielle Aussage zu widerlegen.
Nun gehen Sie einmal davon aus, sie sagen etwas, gegen Kernaussagen von Kant, Hegel, Nitsche, Plato etc., dann blamieren Sie sich ja sofort selbst. Also ist unser Fußnotensystem ein sicheres Bollwerk in zweierlei Hinsicht. Einmal, das Gesagte, respektive Geschriebene, ist unwiderlegbar und zum Anderen, ich habe ein Schutzschild des Wissenden aufgebaut, das schier undurchdringlich ist, denn ich gebe nicht wieder was ich denke, da ich eigentlich nur Geborgtes in eine Matrix einbaue und damit unantastbar bin. Belesen, eloquent, also gescheit, mit einem relativen Talent zu formulieren, hilft mir auch eine nicht unwesentliche Eloquenz diesen Eindruck zu erwecken.
Wie würde es denn aussehen, wenn man als unbeschriebenes Blatt einen Gedanken ohne Zitate in Bezugnahme auf Herrn X oder Y entwickelt, keine Fußnoten benützt, sondern wiedergibt wie man denkt, dann betritt man mitunter Neuland, macht neue Türen auf, und ist wahrscheinlich nicht konform und möglicherweise unbequem.
In jedem Fall wird aber in Frage gestellt, ob man gescheit ist.
-2-  
Ist es aber nicht eben von Relevanz, aus mehr oder weniger vielen Büchern, Erlebtem, Gelehrtem und Erfahrungen unter Einbeziehung der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen, der sich verändernden politischen, wirtschaftlichen und auch sozialen Gegebenheiten, jetzt nicht nachzusagen, was jemand irgendwann zu einem Thema, einer Situation gesagt oder gedacht hat, sondern sich zu überlegen, wie man selbst das Gelesene, Gelernte und Erfahrene koordiniert und daraus eine notwendige neue Betrachtung der multifaktoriellen Einflüsse ableitet?
Ist es nicht die Frage, die sich hier auftut, wie ich etwas interpretiere und nicht was ich nachbete?
Also ist es doch von relativ hoher Bedeutung, zwischen dem Wie und Was, ich denke, vorausgesetzt, ich bin nicht schon so verblödet und Orwelsch- bzw. Huxley-mäßig ferngesteuert und kann überhaupt noch denken.
Was ich also aus dem Gelesenen, Gelernten, Erfahrenen, Erlebten und Erlittenen ableite und interpretiere, zeigt das Wie auf und das ist relevant.




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Gier

Es weihnachtet, leuchtende ,aber nicht Kinderaugen, es sind die der nimmersatten Politiker, die das Bild prägen. Überlagert von den seit Oktober unerträglich degeneriert penetrierten Weihnachtssongs, wie White Christmas, dominieren die Beschallungskulissen bereits seit Oktober und steuern gnadenlos auf das Fest der Gnade mit dem Kalkül der Unersättlichkeit und der nimmersatten Gier zu. Angesichts dieser Entartung des Alltages geraten unsere Könige der Gier in Vergessenheit ,sie selbst aber nicht in Tatenlosigkeit ,zumindest was Ihre Privilegien und Pfründe betrifft.
Die Gier die ist a Hund wenn man nicht vollkriegen kann den Schlund.
Geschickt lavieren sie den Stillstand weiterzelebrierend dahin und vermitteln als oligarche
Funktionärsklique dem Bürger weiter ,es ihm zu richten und er denkt sich in der kollektiv-bananenrepublikanischen  Situation nur net anstreifen.
Ja ,ja die Gier die ist a Hund wenn man nicht vollkriegen kann den Schlund.



Genug geredet – wann denn?

Genügsamkeit – kennt kein genug. Kennt Genügsamkeit ein genug oder, beziehungsweise spielt sich das „genug ist nie genug“ bei der Genügsamkeit nur auf einen anderen, heute würde jeder ausreichend konform Geschaltete niederschwelligen Niveaus sagen, das ist zeitadäquat genügend profiliert und setzt allgemein gesehen genug Kompetenz, das zu behaupten, voraus. 


Das zu „ausreichend“ in Zusammenhang mit Genügsamkeit, die doch nur relativiert das Genug als allgemeinhin verstanden sein wollend „genug“ definiert. Genügsamkeit inhaliert schon alleine im Wort das Genug, ist damit fordernd und kann mehr als jede Art von Zufriedenheit, die fälschlich ja häufig mit Genügsamkeit gleichgesetzt wird, die bei weitem in einer oft selbstgefälligen Betrachtung absolut unbescheiden, wirklich nicht genug hat und zwar absolut nie, aber laut proklamierend seine Genügsamkeit in Form von trockenem Brot transportierend, Hummer und Kaviar essend, zwischen zwei Schlucken Jahrgangschampagner sich gefällt, lauthals seine genügsame Bescheidenheit darzustellen.

Genügsamkeit und Bescheidenheit in so einem Konnex sind auch zwei Begriffe und Eigenschaften, die derart betrachtet kein Genug kennen, in der Proklamation, dass man auch mit dem Geringsten genug hat. Somit hat man schon in der narzistischen Selbstdarstellung nie genug, um sich und anderen zu gefallen und das kann anderen genug sein bzw. reichen.



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Abrahama sama clara und das Politgeschwür

Immer wieder sieht sich der Kulturtreibende seitens des Publikums und vor allem seitens diverser semi- und vollprofessioneller Kritiker mit der Standardfrage konfrontiert: "Was will uns der Künstler damit sagen?"


Formal gesehen, ist die Antwort in diesem Fall einfach: "Abrahama sama clara und das Politgeschwür" ist ein modular strukturiertes Gesamtkunstwerk. Modular deswegen, weil die wichtigsten Elemente - Roman, Vortrag, Musik und Lyrics - jeweils durchaus für sich allein stehen können, Gesamtkunstwerk deshalb, weil erst durch das Zusammenspiel sämtlicher Elemente die kathartische Wirkung beim Publikum erreicht werden kann, auf die der Inhalt abzielt.

Inhaltlich gesehen, wird die Beschreibung diffiziler: Der Angelpunkt des Programms, das Buch "Der sanfte Fall nach oben" stellt grundsätzlich eine Gebrauchsanweisung dafür dar, was der gelernte Österreicher aus seiner Lehre vergessen sollte. Gehirnnahrung für unterhaltungsübersättigtes Stimmvieh, sozusagen. Oder auch: Mahnungen, die Integrität der Hersteller der Stiefel., die uns beständig in den Hintern treten, zu hinterfragen. "Merk's, Wien" hat der legendäre Barockprediger Abraham a Sancta Clara von der Kanzel geschmettert. "Merk's, Volk!" rufen Abrahama sama clara  Jahrhunderte später aus Buchblättern, CD und von der Bühne - nicht so grobianistisch, sondern musikalisch wie textlich wie konzeptiv feinst geschliffen.
Jedes Element für sich eigenständig, in der Gesamtheit allerdings ein Erlebnis der besonderen Art.

"Mahnen" hängt ebenso eng mit "Meinen" zusammen wie "Witz" mit dem "wit" im shakespearesschen Sinn. Wer schenkelklopfiges Kabarett erwartet, wird ebenso enttäuscht sein wie der Sympathisant  couleurlastigen Politgepolters.
Abrahama sama clara fühlt eine feinere Klinge. Und zielt dennoch mit dem Gesamtprogramm auf die bereits angesprochene Katharsis ab, die den mündigen Bürger aus der Welle von Trendlemmingen und der Herde von Stimmvieh befreien könnte.